Wasser – Projekt 4
Zustandsaufnahme des Toffener Kanalisationsnetzes
Beat Tanner
Verkauf / Projektleiter, Arpe AG, Belp
Dank klarer Kostentrennung konnte die Arpe AG zwei Aufträge zur Zustandsaufnahme der Abwasserleitungen der Gemeinde Toffen effizient ausführen – trotz unvorhergesehenem Mehraufwand. Gleich zu Beginn führten die Projekte für Arpe AG zu weiteren Sanierungsaufträgen.
Für die Gemeinde Toffen durfte Arnold in der Vergangenheit schon kleinere Spülarbeiten an den Leitungen ausführen und war dem Gemeindebauverwalter Bruno Beck ausserdem aus früheren Tätigkeiten in anderen Gemeinden gut bekannt. Die Gemeinde Toffen im Gürbetal, mit 2’500 Einwohnern und auf 527 M. ü. M. gelegen, benötigte im Rahmen des Projekts ZpA eine Zustandsaufnahme aller privaten Schmutz- und Regenabwasseranlagen. Dazu wurden in einem ersten Schritt die privaten Leitungen, abgehend von den Hauptleitungen der Gemeinden, bis zum Sammelschacht im Gebäude aufgenommen. Ebenso wurden die Hauptleitungen der Gemeinde, gemäss dem generellen Entwässerungsplan (GEP) und den Vorgaben des Amts für Wasser und Abfall (AWA), im Rahmen einer periodischen Prüfung untersucht und aufgenommen.
Die Gemeinde Toffen organisierte bereits 2018 ein öffentliches Submissionsverfahren auf der Grundlage einer umfangreichen Planaufnahme und Projektierung in drei Etappen durch das Ingenieurbüro Kissling + Zbinden AG Spiez. Unter den eingeladenen Firmen überzeugte Arpe AG die Gemeinde mit ihrem Angebot und erhielt im Sommer 2019 den Zuschlag. Bis heute wird das Projekt vom Standort Belp unter Beat Tanner betreut. Die ausgeschriebenen Leistungen umfassten die Untersuchung des 41 km langen privaten Leitungsnetzes während drei Jahren bis Mai 2021. Derweil wurde die Prüfung der GEP-Leitungen in einer separaten Offerte projektiert, welche Arpe ebenfalls für sich gewinnen konnte. Um die Arbeiten so gut wie möglich zusammenzuführen und dabei eine klare Kostentrennung zu halten, war ein engmaschiges Projektcontrolling notwendig.
Fun Facts:
Trotz Beeinträchtigungen durch die Corona-bedingte Situation konnte Arpe AG die Arbeiten bisher glücklicherweise ohne Lücken durchführen. Mit den betroffenen Bewohnern und Hausbesitzern herrscht ein offenes und freundliches Verhältnis, in welchem sich die Monteure ab und zu über eine Zwischenverpflegung freuen dürfen, mit der sie von den Anwohnern verwöhnt werden.
Die Rahmenbedingungen waren zum grössten Teil passend, was Arpe bereits in einer frühen Phase des Projekts ZpA feststellen konnte. Allerdings wurde auch relativ rasch klar, dass sich auf den Grundstücken etwa 30% mehr als die von den Plänen eingezeichneten und veranschlagten 41 km an Leitungen vorhanden waren. Für Arpe war dies eine Herausforderung und verlangte möglichst effizientes Arbeiten, um die Kosten trotz des Mehraufwands im Rahmen zu halten, besonders da die Eigentümer vorinformiert werden mussten, um deren Privatgrundstücke im Zusammenhang mit den Aufnahmen betreten zu können. Zum Glück gestaltete sich die Zusammenarbeit mit den Grundstückeigentümern aber sehr gut und unkompliziert, was ein echtes Highlight des Projekts darstellte. Derweil mussten die enormen Datenmengen der entstandenen Aufnahmen sorgfältig strukturiert und abgelegt werden, was durch ständige tägliche und wöchentliche Kontrollen und allenfalls das Eingreifen durch den Projektleiter Jens Pelzner und den Verkauf sichergestellt wurde. Zum jetzigen Zeitpunkt nimmt Arpe AG parallel die GEP-Arbeiten in der Gemeinde Toffen auf. Besonders erfreulich war, dass bereits in der ersten Phase der Aufnahmen für das ZpA-Projekt Sanierungsaufträge eingingen. In den kommenden vier Jahren wird Arpe AG deshalb jährlich Sanierungsarbeiten an privaten und öffentlichen Leitungen durchführen dürfen. Im Rahmen dieser Sanierungen wird es weitere ZpA-Aufnahmen der restlichen Leitungen in der Bodenplatte der einzelnen Liegenschaften geben, was möglicherweise in weiteren Sanierungsaufträgen resultiert.
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