Verkehr – Projekt 10
Eine sichere Stromversorgung für die Berninalinie
Stefan Koch, Projektleiter, Curea Elektro AG, Landquart
Im Zuge des Umbauprojekts des Bahnhofs Pontresina durch die Rhätische Bahn, an welchem die Curea Elektro AG beteiligt ist, erhielt die Firma einen Zusatzauftrag zur Erneuerung eines Schaltpostens für die Berninalinie. Die ausgeführten Arbeiten verliefen dank guter Planung reibungslos.
Der Bahnhof Pontresina wird durch die Rhätische Bahn von 2020 – 2022 um- und ausgebaut. Mit dem Bahnunternehmen unterhält Curea Elektro AG seit Langem eine sehr gute Kundenbeziehung. Aufgrund der bereits bekannten Kompetenz gewann Curea Elektro AG die Ausschreibung des Grossprojekts gegen drei weitere Unternehmen Anfang des Jahres 2020. Nachdem Curea Elektro AG bereits einige Vorarbeiten geleistet hat, werden die eigentlichen Umbauarbeiten zu grossen Teilen erst in den Jahren 2021 und 2022 stattfinden. Im Frühling 2020 erteilte die Rhätische Bahn einen Zusatzauftrag an Curea Elektro AG für die Erneuerung, Verkabelungs- und Montagearbeiten eines Schaltpostens. Spezifisch sollte ein bereits vorhandener 1000V-Gleichstrom-Schaltposten durch einen neuen ersetzt werden. Die Arbeiten beinhalteten die Kabelzüge der Speisungen ab Gleichrichter, die Fahrleitungseinspeisung der Berninalinie ab Schaltposten sowie die Erstellung von vier Aussenendverschlüssen und zwei Innenendverschlüssen. Die Ausführungen erfolgten mit den Vorarbeiten der Kabelanlagen und einer intensiven Nachtumschaltung. Die Planungsphase für dieses Teilprojekt umfasste die Ressourcenplanung sowie die Materialbestellung. Nach einigen Arbeitswochen konnte Anfang September mit der Arbeitsausführung begonnen werden.
Fun Facts:
Die Curea Elektro AG ist besonders stolz auf ihr Team von topmotivierten Mitarbeitern, welche diese anspruchsvolle Aufgabe gemeistert haben. Damit haben wir nicht zuletzt einen Beitrag zur Berninalinie als Teil des UNESCO Welterbes «Rhätische Bahn in der Landschaft Albula/Bernina» geleistet.
Da ein solcher Auftrag mit der Arbeitsvorbereitung steht und fällt, zahlte sich die sorgfältige Ablaufplanung besonders bei den Nachtarbeiten aus. Während der Nacht ist eine erhöhte Flexibilität und ein zügiges Vorgehen gefordert. In diesem besonderen Fall befanden sich nebst den fünf Curea-Mitarbeitenden zahlreiche weitere Personen und Unternehmungen vor Ort, welche alle parallel unterschiedliche Arbeiten ausführten. Der Auftrag erforderte eine entsprechend aufeinander abgestimmte Arbeitskoordination. Insgesamt dauerten die Arbeiten im Zusammenhang mit dem Schaltposten zwei Tage und eine Nacht. Am ersten Tag traf Curea die notwendigen Vorbereitungen und führte alle Kabelzüge mit GKN 1x630 / 300 mm2 aus. Am zweiten Tag wurden die drei Anschlüsse am Schaltposten, einer am Freileitungsmast und zwei am Gleichrichter so weit wie möglich erstellt und für die Nachtumschaltung vorbereitet. In der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 2020 schliesslich fand die Nachtumschaltung mit den Abbrüchen der Kabel vom bestehenden Schaltposten, dem Erstellen der vier Mastaufstiege sowie den Anschlüssen am Gleichrichter statt. Nachdem die letzte Bahn um 20 Uhr den Bahnhof verlassen hatte, begannen die Arbeiten und mussten bis morgens um 6 Uhr beendet werden, damit die Berninabahn wieder pünktlich ihren Fahrplan aufnehmen konnte. Bei diesem kurzen, aber intensiven Projekt arbeitete Curea Elektro AG mit nicht ganz alltäglichem Material und Gerätschaften, wie beispielsweise Kabeln mit einem Querschnitt von 630 mm2 und dem dazu erforderlichen Presswerkzeug. Die Terminplanung für die Nachtarbeit und die Koordination mit den weiteren beteiligten Unternehmen erforderten zweifellos eine erhöhte Anpassungsfähigkeit. Dank der grossen Flexibilität des Teams ging aber alles von der Ausschaltung des «alten» Schaltpostens bis zur Inbetriebnahme der neuen Anlage reibungslos und termingerecht vonstatten.
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